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  • Preisträgerin 2022 Prof. Dr. Louise O. Fresco ©Barbara Frommann Uni Bonn

  • Laudator Prof. Dr. Joachim von Braun ©Barbara Frommann Uni Bonn

  • Übergabe der Urkunde an Prof. Dr. Louise O. Fresco durch Vorstand Dr. Andrea Fadani ©Barbara Frommann Uni Bonn

  • Übergabe der Liebig-Medaille an Prof. Dr. Louise O. Fresco durch Stiftungsvorstand Dr. Andrea Fadani ©Barbara Frommann Uni Bonn

  • Fest-Vortrag von Prof. Dr. Louise O. Fresco ©Barbara Frommann Uni Bonn

  • Diskussion mit Prof. Dr. Louise O. Fresco und Prof. Dr. Matin Qaim  ©Barbara Frommann Uni Bonn

PREISTRÄGERIN 2022 -
PROF. DR. LOUISE O. FRESCO

Die Stiftung fiat panis, als Nachfolgerin der Vater und Sohn Eiselen-Stiftung, verlieh im Jahr 2022 den Justus von Liebig-Preis für Welternährung für herausragende Leistungen im Einsatz gegen Hunger und ländliche Armut an Frau Prof. Dr. Louise O. Fresco. Der Preis war mit 25.000 Euro dotiert und wurde in einer öffentlichen Vortragsreihe am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) an der Universität Bonn am 28. November 2022 verliehen.

Frau Professor Fresco war bis 1. Juli 2022 die Präsidentin der Wageningen Universität (Wageningen University and Research). In dieser Funktion leitete sie acht Jahre lang eine der weltweit führenden Forschungs- und Entwicklungszentren für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt. Dort werden die Zukunftsfelder Klimawandel, gesunde Ernährung, Ernährungssicherheit, Biodiversität und Kreislaufwirtschaft hochkarätig miteinander verknüpft. Die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen in den Bereichen Natur- und Technikwissenschaften sowie Sozialwissenschaften stellt sicher, dass wissenschaftliche Durchbrüche in die Praxis umgesetzt und schnell in die Bildung übertragen werden. Frau Professor Fresco war die treibende Kraft hinter diesem Dialogprogramm in Wageningen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Auch dank ihrer umfangreichen internationalen Erfahrungen und ihres Netzwerks hat Wageningen seine Zusammenarbeit mit Partnern weltweit gestärkt und wichtige Forschungsarbeiten vorangebracht.

In ihrer Tätigkeit bei der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Rom konnte sie maßgebliche Impulse bei Forschung, Beratung und Ausbildung setzen. Sie war unter anderem für die Gestaltung der Politik für nachhaltige Landwirtschaft und Entwicklung verantwortlich sowie für die ersten Umweltabkommen im Bereich der Biodiversität und des Klimas.

In ihrer Rolle als geschätzte Expertin wurde sie in wichtige Beratergremien berufen und leistete einen wichtigen Beitrag zur Festlegung der Ziele nachhaltiger Landwirtschaftssysteme: Scientific Group for the UN Food Systems Summit 2021; 3rd Steering Committee des High Level Panel of Experts on Food Security and Nutrition (CFS-HLPE); Consultative Group on International Agricultural Research (CGIAR); WARDA (West Africa Rice Development Association); AVRDC (Asian Vegetable Research and Development Center); u.v.m.

Die Landwirtschafts- und Ernährungsexpertin Louise O. Fresco, wurde 1952 in Meppel/Niederlande geboren, war vor ihrer Tätigkeit in Wageningen von 2006 bis 2014 Universitätsprofessorin an der Universität Amsterdam mit Schwerpunkt auf den Grundlagen nachhaltiger Entwicklung in internationaler Perspektive. Von 1990 bis 1997 hatte sie eine Professur für Pflanzenproduktionssysteme mit Spezialisierung auf die Tropen an der Universität Wageningen sowie mehrere Gastprofessuren im Ausland inne. Mehr als neun Jahre arbeitete sie bei der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Rom. Von 1997 bis 1999 war sie Forschungsdirektorin in der Landwirtschaftsabteilung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen in Rom. Von Januar 2000 bis Mai 2006 war sie stellvertretende Generaldirektorin dieser Organisation, zuständig für technologische Fragen im Bereich der landwirtschaftlichen Produktion und später im Bereich der Lebensmittelversorgung.

Begonnen hat Louise O. Fresco ihre Karriere in den 1970er Jahren mit Feldforschungsaufenthalten in Papua-Neuguinea und dem damaligen Zaire/Kongo. Seitdem hat sie aus beruflichen Gründen mehr als sechzig Länder außerhalb Europas und Nordamerikas bereist. Sie promovierte 1986 an der Universität Wageningen mit Auszeichnung im Bereich Pflanzenzüchtung und Produktionssysteme in den Tropen. Sie ist Mitglied in sechs wissenschaftlichen Akademien und hat mehr als 160 wissenschaftliche Publikationen und Grundsatzpapiere veröffentlicht. Sie hat weit über ihr wissenschaftliches Feld hinaus als Kolumnistin, Literaturkritikerin und Autorin von Romanen und Essays gewirkt und ist eine gefeierte Rednerin. Sie war Vorstandsmitglied der Rabobank und Unilever sowie mehrerer nationaler und internationaler Institutionen.

2015 hat sie bei Princeton University Press das Buch „Hamburgers in Paradise - The stories behind the food we eat” veröffentlicht. In diesem Buch verdichtet Fresco die außergewöhnliche kulturelle Schnittmenge von Kunst, Poesie und Religion mit Wissenschaft und Technologie und konfrontiert uns mit der Form der Herstellung und des Konsums unserer Lebensmittel. Damit schafft sie eine nachdenkliche, aber auch optimistische Sichtweise der Zukunft nachhaltiger Landwirtschaft.

Das unabhängige Kuratorium entschied sich einstimmig für die Preisvergabe an Frau Professor Dr. Louise O. Fresco für ihre herausragenden Leistungen zur Schaffung einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Entwicklung und ihren geleisteten Beitrag zur Verbesserung der Welternährung. Ihr bisheriges Lebenswerk hat sie in den Dienst einer Welt frei von Hunger gestellt.

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